Grenzüberschreitende Genusstour
7.000 mit dem Fahrrad dabei
Ortenau (st). Erneut großer Andrang bei der Rad- und Genuss-Tour 2019 des Eurodistrikt Strasbourg-Ortenau am vergangenen Sonntag. Mehrere Tausend Radfahrer begaben sich auf Entdeckungsreise im Eurodistrikt-Norden. Mehr als 150 Helfer sorgten für gute Stimmung entlang des Weges.
Gutes Wetter, heimische Köstlichkeiten, Musik und Animationen entlang der Strecke sorgten am vergangenen Sonntag für eine gelungene Rad- und Genuss-Tour durch den Eurodistrikt Norden. Rund 7.000 Teilnehmer, darunter viele Familien, waren der Einladung der Organisatoren Eurodistrikt Strasbourg-Ortenau, der Kommunen Achern, Rheinau, Gambsheim, Kilstett und La Wantzenau zur Rad- und Genuss-Tour gefolgt und hatten sich in geselliger Radfahrstimmung zu einer Entdeckungsreise durch den Eurodistrikt-Norden aufgemacht. Entsprechend der Zählung auf der Brücke Gambsheim/Rheinau wählten gut 5.000 von ihnen den Schritt über den Rhein und fuhren die grenzüberschreitende Strecke. Mindestens 2.000 weitere fuhren nach Schätzungen des Veranstalters entweder die französische oder die deutsche Streckenschleife.
„Lokalkultur, regionale Schönheit und umweltfreundliche Mobilität waren auch in diesem Jahr wieder die Schlagwörter unserer grenzüberschreitenden Radtour“, so Frank Scherer, Eurodistrikt-Vizepräsident und Landrat des Ortenaukreises, der sich erfreut über den großen Andrang zur Veranstaltung zeigte. „Gemeinsames Radfahren, heimische Köstlichkeiten und viel Sehenswertes entlang des Weges sind ein Genuss für alle Sinne! Sie bringen die Menschen zwanglos einander näher und stärken das Gemeinschaftsgefühl im Eurodistrikt. Das war heute zu spüren und bestärkt uns, auch in Zukunft mit unseren Veranstaltungen in die Fläche des Eurodistriktgebiets zu gehen und die attraktive touristische Vielfalt unserer Region zu präsentieren.“
Im Anschluss an die offizielle Eröffnung der Radtour in Achern-Großweier, schwangen sich Frank Scherer und seine Eurodistrikt-Ratskollegen Klaus Muttach, Oberbürgermeister von Achern und Laurence Muller-Bronn, Bürgermeisterin von Gerstheim abwechselnd mit den politischen Vertretern der Partnergemeinden gemeinsam in den Tandemsattel – auch symbolisch ein schönes Zeichen geteilter deutsch-französischer Anstrengungen für das gemeinsame Eurodistrikt-Gebiet – und starteten mit den Teilnehmern die insgesamt 60 Kilometer lange Strecke. Als grenzüberschreitender Rundweg angelegt, führte diese die Radfahrer über Rad-, Wald- und Gemeindewege durch Großweier, Gamshurt, Wagshurst, Memprechtshofen und Rheinbischofsheim sowie Gambsheim, Kilstett und La Wantzenau. Die neu eingeweihte Fußgängerbrücke bei Rheinau/Gambsheim brachte die Teilnehmer über den Rhein.
Fröhlich gesellig ging es entlang der Strecke bei den insgesamt zehn verschiedenen Genussstopps zu. Rund 60 Animationen, darunter verschiedene Fahrradspiele für Kinder, E-Bike-Demonstrationen, Fotoausstellungen sowie Schauspieleinlagen vom Theater Eurodistrict Baden-Alsace und A livre ouvert sorgten an jedem der Stopps für ein Zusammenkommen in geselliger Atmosphäre. Die Stadtkapellen von Achern und Freistett, die Musikvereine Linx und Urloffen, der Posaunenchor Memprechtshofen, die Musique Union de Kilstett und der musikalische Jugendnachwuchs aus Großweier, JOGA und Rheinbischofsheim brachten gemeinsam mit Crooner-Pianist Hervé Bour den musikalischen Schwung.
Kulinarisch wurde es auch in diesem Jahr wieder mit verschiedenen heimischen Köstlichkeiten von lokalen Erzeugern. Geräucherte Forellen, Flammkuchen, Grillvariationen, Suppe und Selbstgebackenes luden die Radfahrer an den Genussstopps zum Pausieren in der Sonne ein und erfreuten die Gaumen von Groß und Klein. Frische Obstsäfte, sowie Bier und Wein aus der Region stillten den Durst.
Allgemein kam das diesjährige Thema der Lokalkultur sehr gut an: Verschiedene sehenswerte Traditionsgebäude hatten beiderseits des Rheins die Türen geöffnet und viele der Teilnehmer nutzen die Gelegenheit, um einen Blick in die Kirchen, Höfe und Obstgärten entlang des Weges oder in die Fischtreppe und die Kilstetter Kasematte zu werfen und den teilweise angebotenen Erklärungen der ortskundigen Führer zu lauschen.
Sicher begleitet wurden die Radfahrer von der gemischten deutsch-französischen Radstreife, dem Deutschen Roten Kreuz und der französischen Croix rouge, dem französischen Verein Vélo Station sowie von rund 150 Helfern an den Genussstopps.
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