An(ge)dacht

Beiträge zum Thema An(ge)dacht

Panorama
 Clemens Bühler  | Foto: privat

Ihr Begleiter durch die Woche
Die zentrale Frage heißt: "Wie leben?"

„Wie leben?", fragte im Brief mich jemand, den ich dasselbe habe fragen wollen. Alles ist möglich heute. Jeder hat die Freiheit, sein Leben selbst zu gestalten. Aber: Jeder ist auch dazu gezwungen, sein Leben selbst zu gestalten. Wir haben die Qual der Wahl. Die polnische Literaturpreisträgerin Wisława Szymborska bringt unsere moderne Verunsicherung in ihrem Gedicht auf den Punkt: „Wie leben?“ Woran können wir uns entscheiden zwischen den vielen Lebensstilen und bei den täglichen Möglichkeiten?...

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  • 20.10.18
Panorama
Gerhard Bernauer  | Foto: privat

An(ge)dacht
Fenster sind mehr als nur Öffnungen

Auf Reisen einen Fensterplatz ergattern: wer kennt nicht dieses Wohlgefühl, das mir einen tollen Blick auf die Landschaft erlaubt. Heiß begehrt sind Zimmer mit Seeblick oder aufs Bergpanorama. Irgendwo ankommen und erst einmal das Fenster öffnen, damit ich gut durchatmen kann. Wie auch immer: Fenster sind ganz besondere Orte. Wenn ich abends an das Fenster meines Schlafzimmers gehe, empfinde ich schon das Öffnen als etwas Besonderes: frische Luft strömt herein. Und wenn ich morgens durch das...

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  • 21.09.18
Panorama
Dirk Schmid-Hornisch | Foto: privat

Angedacht
Glockenklang: „Friede sei ihr erst Geläute"

Sie schwingen auf Rathäusern, an Gedenkorten, auf Kirchtürmen: Glocken verbreiten ihren Klang über Stadt und Land. Sie sind in Europa und weit darüber hinaus ein bekanntes Signal: Die Kirchengemeinden laden zum Gottesdienst oder zur Andacht ein, die Rathausuhren erklingen im Tagesablauf etwa zur vollen Stunde oder bringen schöne Lieder zum Klingen. In jedem Fall hat das etwas sehr Friedliches, wenn heute Glocken läuten. Wohl deshalb kam die Idee auf, am 21. September – dem von den Vereinten...

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  • 14.09.18
Panorama
Martin Schaal | Foto: Privat

An(ge)dacht - Ihr Begleiter durch die Woche
Ursachen für Kluft nicht verdrängen

Liebe Leserin, lieber Leser, von den Höhen zwischen Kinzig- und Schuttertal grüßt die Hohengeroldseck. Ihre zerfallenen Reste künden von einer stolzen Vergangenheit. Hier oben herrschten die Grafen, Ritter, Raubritter samt ihrem Gesinde. Raues Leben Es war ein raues Leben, verglichen mit heutigem Komfort. Es war ein feines Leben, verglichen mit der Bevölkerung unten im Tal. Aber was kümmerte es die "oben"? Dicke Mauern schotteten ab. Mochten die "unten" dahinvegetieren. Waren sie überhaupt...

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  • 31.08.18
Lokales
Sarah Kuschel | Foto: Privat

Ihre Begleiterin durch die Woche
Einsatz für andere und Gott begegnen

„36 Grad und es wird noch heißer“, singen "2Raumwohnung". Flüsse trocknen aus, Wiesen werden braun und Pflanzen lassen ihre Köpfe hängen. Alles dürstet nach kühlem, frischem Wasser. Wie die Natur so braucht auch der Mensch Wasser und Nahrung, um leben und sich entfalten zu können. Jesus sagt: Wenn jemand dürstet, so komme er zu mir und trinke! (Joh 7,37) Im September starten wieder über 1.500 Freiwillige einen Freiwilligendienst (FSJ/BFD) beim Caritasverband für die Erzdiözese Freiburg. Sie...

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  • 24.08.18
Panorama
Simon Schilling | Foto: privat

Ihr Begleiter durch die Woche
Mein Kalenderwechsel zur Urlaubszeit

Etwas wehmütig blickte ich dieser Tage in meinen Religionslehrerkalender. Er wird nicht mehr aufgelegt. Smartphones hätten ihn abgelöst, er sei immer weniger bestellt worden, so erfuhr ich auf Nachfrage. Seit ungefähr 20 Jahren ist er mein täglicher Begleiter. Sein für mich unschlagbarer Vorteil im Vergleich zu anderen Kalendern: Er beginnt mit dem Schuljahr, das meinem Arbeitsjahr ähnlich ist. Mein Kalenderwechsel stand also nicht zum 1.1. eines neuen Jahres an, sondern zum Schuljahresende,...

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  • 10.08.18
Panorama
Christian Kühlewein-Roloff | Foto: privat

Ihr Begleiter durch die Woche
Mut aufbringen und Sachen verwandeln

„Mutig ist, jemand zu küssen, von dem man denkt, er könnte das wollen, auch wenn er es noch nicht weiß.“ „Mutig ist, sich selbst zu lieben, obwohl man sich kennt.“ Diese zwei Sätze habe ich neulich in dem Buch „Soviel du brauchst“ von Susanne Niemeyer gelesen. Und ich habe mich gefragt: Will ich so mutig sein? Kann ich so mutig sein? Und was macht das mit mir und den anderen, wenn ich den Mut aufbringe? Ich möchte mit dem zweiten Mut-Satz anfangen. Mutig mich selbst lieben – obwohl ich mich...

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  • 03.08.18
Panorama
Tobias Strigel | Foto: privat

An(ge)dacht
Großartige Abenteuer beginnen ganz klein

Na, Urlaub schon gebucht? Okay, im Land des Reiseweltmeisters ist eine solche Frage vielleicht eine rhetorische. Sollten Sie dennoch zu denen gehören, die ihre Urlaubskasse bereits für ihre neue Wohnzimmercouch geplündert und eigentlich auch gar keine Zeit für das ganz große Abenteuer haben, hätte ich da noch einen heißen Tipp für Sie. Warum probieren Sie es in diesem Jahr nicht einfach mal mit einem Microadventure? Die Idee der Microadventures stammt von Alastair Humphrey und ist so simpel wie...

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  • 06.07.18
Panorama
Claudia Roloff | Foto: Sandra Ziehm

An(ge)dacht: Ihre Begleiterin durch die Woche
Gewinn für alle bei dem Verlustgeschäft

Das ist ein Verlustgeschäft! – Wer das sagt, hat Grund zur Klage. Etwas hat sich nicht gelohnt. Ganz anders redet der Papst, wenn er die Ökumene ein Verlustgeschäft nennt. So in Genf, bei der Geburtstagsfeier des Ökumenischen Rates der Kirchen, zu dem 350 verschiedene Kirchen gehören. „Im Namen des Evangeliums sich für den Bruder anstatt für sich selbst zu entscheiden; das bedeutet oftmals in den Augen der Welt, mit Verlust zu arbeiten“. Um der Einheit willen gelte es, eigene Interessen aufs...

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  • 29.06.18
Panorama
Theresa Seng | Foto: privat

An(ge)dacht
Jesus möchte der zwölfte Mann sein

Nun ist es tatsächlich wieder soweit: Wir befinden uns mitten im WM-Fieber und heute wird bereits das erste Deutschlandspiel zu sehen sein. Slogans wie "WIR sind die Mannschaft" lassen plötzlich unterschiedlichste Menschen zu Freunden werden. Ein Tor für die eigene Mannschaft lässt beim Public Viewing Berührungsängste vergessen und man liegt sich in den Armen. Diese Euphorie und Gemeinschaft darf zu Recht gefeiert werden, da wir oft genug in unseren Begegnungen mit anderen Menschen Misstrauen...

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  • 16.06.18
Panorama
Gerhard Bernauer  | Foto: privat

Angedacht
Pilgern zum "Menschenfresser"

Im Elsass hat er noch immer den Beinamen "Menschenfresser": der Hartmannsweilerkopf am Südostende der Vogesen – im Ersten Weltkrieg vor hundert Jahren Schauplatz eines blutigen und strategisch sinnlosen Stellungskriegs zwischen Deutschen und Franzosen mit schätzungsweise 30.000 Toten. Vor wenigen Monaten haben die Staatsoberhäupter beider Länder auf diesem Berg das erste gemeinsame „Historial“ eingeweiht, wo einst zwischen diesen beiden Völkern tiefe Gräben aufgerissen und tiefe Wunden...

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  • 01.06.18
Panorama
Franz Feger | Foto: privat

Ihr Begleiter durch die Woche - Franz Feger
Der Begriff Anstand ist wieder aktuell

Anstand: Das ist für viele ein verstaubter Begriff, den sie in der Kindheit zu oft gehört haben: "Benimm dich anständig! Setz dich anständig hin!" Man denkt an das Spießige einer Eltern-Generation, die nur, um nicht aufzufallen, an starren Regeln klebte. Und Knigge fällt uns ein mit einem Buch für Benimm-Manieren. Und nimmt man das Buch des alten Knigge in die Hand, entdeckt man, dass es den wunderbaren Titel "Über den Umgang mit Menschen" trägt und keines Wegs nur den korrekten Umgang mit...

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  • 27.04.18
Panorama
Clemens Bühler

Ihr Begleiter durch die Woche
Weiter wirken oder vielleicht doch ruhen?

Was für ein schöner Frühlingstag! Nach einem trüben Winter erscheint das Aufblühen der Natur wie eine neue Schöpfung. Draußen scheint die Sonne – und ich sitze am Schreibtisch. Wie so häufig stellt sich die Frage: Nutze ich diesen Freitagnachmittag, um in Ruhe noch etwas fertig zu machen, ungestört von Anrufen und neuen Mails? Oder lasse ich die Arbeit liegen und gehe ins Wochenende? Oft stellen sich noch grundsätzlichere Fragen. Mir kommt ein häufig zitierter Satz von Karl Marx in den Sinn,...

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  • 20.04.18
Panorama
Simon Schilling

Angedacht: Ihr Begleiter durch die Woche
Mal zurücktreten und der Zeit Raum lassen

Er wird immer wieder gefordert, sei es nach verlorenen Wahlen, nach Wortbrüchen oder nach gravierenden Fehlern: der Rücktritt. In der Politik wird die Forderung zurückzutreten wohl am häufigsten laut. Ob sie immer gleich berechtigt ist und ob ein eventueller Rücktritt tatsächlich unumgänglich ist, liegt dabei meist im Auge des Betrachters. Einen ungewöhnlichen Rücktritt legte vor ziemlich genau fünf Jahren Papst Benedikt XVI. hin. Glaubt man der Berichterstattung, schien er gespürt zu haben,...

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  • 24.02.18
Panorama
Gerhard 
Bernauer

Ihr Begleiter durch die Woche
Wenn die Bücher aufgetan werden

Der letzte Tag des Jahres! Für viele ein Anlass Bilanz zu ziehen: Was bleibt unvergessen? Was ist geglückt? Was blieb unerledigt? Was ging schief? Wofür möchte ich danken? Eine solide Bestandsaufnahme macht Sinn, denn sie hilft, realistisch zu bleiben: Plus und Minus, Einsatz und Gewinn, Einnahmen und Ausgaben. Auch in den Religionen spielt das uralte Bild von der Buchführung eine Rolle: Gott schreibt in das Buch des Lebens. Manche aber stellen sich einen Buchhalter-Gott vor, der genau prüft...

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  • 29.12.17
Panorama
Igor Lindner

Ihr Begleiter durch die Woche
Mehr Mut zum Unvollständigen

Ein Zeitlang habe ich im Fernsehen ganz gerne "Das perfekte Diner" geschaut. Am Freitagabend anderen auf dem Sofa zusehen, wie sie nach Kochkunst, Gastgeberqualitäten und Berühmtheit strebten! Da wurde eingekauft, vorbereitet, gekocht, serviert und dazu noch die perfekte Wohnung gezeigt. Perfekt eben sollte es werden! Besonders interessant war, wenn etwas schief ging: das Fleisch zu hart, den Vegetarier vergessen oder über den Hund gestolpert. Sicherlich, mancher hatte dann sein größtes Lachen...

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  • 28.10.17
Panorama
Gerhard Bernauer

An(ge)dacht - Ihr Begleiter durch die Woche
Sie macht Mut, der vorher nicht da war

Mit offenen Armen grüßt am Eingang zur Innenstadt Offenburgs die Statue der Ursulasäule, die heute vor 56 Jahren feierlich eingeweiht wurde. Gestern war der Namenstag der heiligen Ursula, der Patronin dieser Stadt. Wie es dazu kam, erzählt eine Legende. Schon 20 Jahre wütet ein furchtbarer Krieg, den man später den "Dreißigjährigen Krieg" nennt. Längst geht es nicht mehr nur um konfessionelle Gegensätze, sondern um Macht und Beute. In eben diesem 20. Kriegsjahr – es ist 1638 – wird Offenburg...

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  • 20.10.17
Panorama
Dr. Ruth Scholz

An(ge)dacht: Ihre Begleiterin durch die Woche
Eine Einheit lässt auch die Vielfalt zu

Am 3. Oktober haben wir den Tag der deutschen Einheit gefeiert. Doch sind wir tatsächlich eine Einheit, wenn viele Menschen Merkel zur Kanzlerin wählen und andere „Merkel muss weg“ skandieren? Wenn ein nicht kleiner Prozentsatz von Bürgern Parteien am rechten, aber eben auch am linken Rand wählen? Was heißt da Einheit? Am 31. Oktober werden wir das 500-jährige Reformationsgedenken begehen. Seither sind die Christen nicht mehr eins. Oder sind sie es doch? Jesus trägt ihnen im Johannesevangelium...

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  • 06.10.17
Panorama

Ihr Begleiter durch die Woche
Mut und Vertrauen für jeden Neuanfang

Die kommende Zeit ist für viele von uns durch Neuanfänge geprägt. Die Schule geht wieder los, aufgeregte Erstklässler, für die ein neuer Lebensabschnitt beginnt, Schüler, die in eine neue Klasse kommen oder beginnen, sich auf Prüfungen vorzubereiten. Auszubildende und Studierende, welche ihr Ziel verfolgen sich für ihren Berufswunsch zu qualifizieren. Neben diesen großen Neuanfängen ist auch unser eigenes tägliches Lebens geprägt von der Sehnsucht, aber auch der Notwendigkeit, immer wieder neu...

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  • 08.09.17
Panorama
Hans-Georg Dietrich

Ihr Begleiter durch die Woche
„Uff dr bad’sche Eisebahne ...“

„Uff dr bad’sche Eisebahne isch emol ä Tunnel broche, ab Rastatt mit dem Bus, in Bade-Bade widder nus, Trulla, trullla, trulla la ...“ Heute fahre ich mit Freunden nach München – mit der Bahn. Es war alles geplant, die Zugkarten waren gekauft und die Plätze reserviert. Nun wird es spannend. Ein Teil der Bahnstrecke ist gesperrt. Es gibt Schienenersatzverkehr. Wir werden Umwege machen und mehrfach umsteigen müssen. Wir brauchen zwei Stunden länger. Der ganze Fahrplan ist durcheinander gekommen....

  • Offenburg
  • 01.09.17
Panorama
Clemens Bühler

Ihr Begleiter durch die Woche
Aufnahme Mariens in den Himmel

„Diese Woche ist Wihenne-Tag!“ So hörte ich vor Jahren, als wir in die Ortenau gezogen waren. Aha, ein Fest des Huhnes? Aber nein, es ging um den 15 August: Das Fest der Aufnahme Mariens in den Himmel, den Tag der geweihten – gwiehene oder wihenne – Kräuter. Wenn der Sommer seinen Höhepunkt erreicht hat und die Ernte des Jahres fortgeschritten ist, haben nach alter Erfahrung auch die Kräuter ihre stärkste Wirkung. In vielen Ortschaften gibt es eigene Traditionen, welche Kräuter in die Sträuße...

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  • 12.08.17
Panorama
Christian Kühlewein-Roloff

Ihr Begleiter durch die Woche
Mit Mut für den Frieden einsetzen

Sie laden ein. Sie unterbrechen unseren Alltag und lassen uns innehalten. Manche nerven sie. Anderen geben sie eine zeitliche Orientierung. Und wieder andere erinnern sie, dass es mehr gibt zwischen Himmel und Erde als Leistung, Erfolg und Wohlstand. Die Kirchenglocken: Sie läuten zum Gottesdienst und zum Gebet, läuten morgens, mittags und abends. Heute läutet eine besondere Glocke. Die Friedensglocke von Hiroshima. Sie erinnert an den Atombombenabwurf am 6. August 1945, an die unzähligen Toten...

  • Offenburg
  • 05.08.17
Panorama
Markus Zimny

Ihr Begleiter durch die Woche
Aufmerksam für sich und andere sein

Endlich, die Ferien haben begonnen! Wenn Sie diese Zeilen vor sich haben, liebe Leserinnen und Leser, dann bin ich – so Gott will – mit meiner Familie schon auf dem Weg in den Urlaub. Zwei Wochen einfach mal wo anders sein, weg aus dem Alltagsstress. Urlaub heißt für mich vor allem, mit Familie und Freunden zusammen zu sein, Beziehung zu pflegen und miteinander zu feiern. Auch das Erleben der Natur ist für mich unglaublich erholsam. Aus dieser Perspektive betrachtet braucht es für mich zum...

  • Offenburg
  • 29.07.17
Panorama
Gerhard Bernauer

Ihr Begleiter durch die Woche
Das Gefühl zu haben, dazu zu gehören

Es versteht sich von selbst: wir Menschen sind Menschen. Klar doch, was sollten wir sonst sein. Und doch versteht es sich nicht ohne weiteres von selbst, dass wir das sind, was wir sind: nämlich Menschen. Für manche zählt vor allem die Funktion: als Kunde, Wähler, Konsument, Verkehrsteilnehmer usw. Dann zähle ich nur als Ziffer oder als Fall. Was man dagegen tun kann? „Man“ kann dagegen nichts tun. Aber „ich“. Ich erzähle Ihnen dazu eine Geschichte. Homer hat sie vor etwa dreitausend Jahren...

  • Offenburg
  • 01.07.17
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