Die Glosse im Guller
Von Gewohnheitstieren im Straßenverkehr
Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Das gilt auch für den Straßenverkehr. Bestes Beispiel hierfür ist im Augenblick die geänderte Vorfahrt auf der Heinrich-Hertz-Straße in Offenburg. Das ist dort, wo sich Burger King, Media Markt und das Maison de l'Amour befinden und viel Verkehr herrscht – also auf der Heinrich-Hertz-Straße. Leider stockt der zur Zeit meistens. Denn wegen einer Baustelle auf der B33 sind die Verkehrsteilnehmer auf der Max-Planck-Straße vorfahrtsberechtigt, also auf der kurzen Nebenstraße, die zwischen Total-Tankstelle und Bauhaus auf die B33 führt.
Es ist verwirrend
Wenn jemand das alles jetzt ein bisschen verwirrend findet, hat er recht. Das ist es tatsächlich. Außerdem sind die dünnen Markierungen auf dem Boden und die Schilder offensichtlich leicht zu übersehen. Mancher, der hier regelmäßig entlang fährt, hat deshalb noch nicht einmal gemerkt, dass etwas geändert wurde und fährt weiterhin ohne rechts und links zu schauen seines Weges. Trotzdem kracht es kaum, weil diejenigen, die jetzt plötzlich Vorfahrt haben, sich ihres neuen Rechts oft überhaupt nicht bewusst sind und brav warten.
Umleitung
Starke Beachtung finden dagegen die Schilder, die sich im Augenblick mal wieder in unmittelbarer Nähe unserer Offenburger Geschäftsstelle drängeln. Sie verbieten den Anwohnern und Pendlern mit bezahlten Berechtigungsausweisen seit 26. Oktober um 7 Uhr auf vielen der gewohnten Parkplätze selbst das kurze Halten. Der Grund ist eine Baustelle in der Carl-Blos-Straße. Weil an dieser für Autofahrer kein Vorbeikommen ist, braucht es eine Umleitungsstrecke, breit genug für den sogenannten Begegnungsverkehr. Warum man sich dabei ausgerechnet immer auf Straßen kapriziert, auf denen dann Parkplätze weichen müssen, ist echt ärgerlich. Fairerweise müsste man in dieser Zeit dort zumindest die Parkausweise billiger machen. Da die Stadt Offenburg in solchen Fällen aber auch zum Gewohnheitstier neigt, ist das unwahrscheinlich.
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