Die Glosse im Guller
Phänomene, die mich wirklich sehr verblüffen
Vermutlich kennt sie jeder: Alltagsphänomene, die uns verblüffen. Mich fasziniert beispielsweise jeden Tag erneut, dass in meinem linken Gehörgang eine niedrigere Temperatur herrscht als im rechten.
Unterschiedliche Temperaturen in den Gehörgängen
Ob das schon immer so war, weiß ich nicht. Aufgefallen ist mir diese Tatsache erst als ich vergangenes Jahr an Corona erkrankte. In diesem Zusammenhang fing ich an, jeden Morgen nach dem Aufwachen mit einem digitalen Ohrthermometer, wie es auch im Krankenhaus verwendet wird, Fieber zu messen. Vielleicht war es dem Fieberwahn geschuldet, möglicherweise auch nur der puren Langeweile, jedenfalls prüfte ich einmal die Temperatur nacheinander in beiden Ohren und entdeckte dabei besagten Unterschied. Kein besonders großer, immer nur 0,2 bis 0,3 Grad. Trotzdem finde ich das bemerkenswert.
Ebrulf, Schutzpatron gegen Wahnsinn
Sehr sonderbar ist auch der Schabernack, den mein Computer mitunter mit mir treibt. So verweigert er manchmal ohne ersichtlichen Grund einfach die Zusammenarbeit. Etwas, was normalerweise problemlos funktioniert, geht nicht mehr. Also kontrolliere ich, ob der Stecker festsitzt, beende das Programm, fahre den Computer runter, anschließend wieder rauf und bete zum heiligen Ebrulf, dem Schutzpatron gegen Wahnsinn. Aber kaum habe ich einen Kollegen zur Hilfe gerufen und will ihm demonstrieren, was der Computer nicht tut, arbeitet dieser wieder einwandfrei.
Zigarettenmysterium
Oder das Zigarettenmysterium: Heutzutage darf in Restaurants ja nicht mehr geraucht werden. Das Ganze funktioniert aber genauso, wenn ein Raucher seinem Laster vor der Tür frönt. Sobald sich ein bereits länger wartender Gast nach der Bestellung eine Zigarette anzündet, kommt sein Essen auf den Tisch. Zur Info für Nichtraucher: Das Öffnen einer Gummibärchentüte hat diesen Effekt nicht. Man müsste es mal mit Pfefferminzbonbons probieren.
Tankrabatt
Große Augen bekam ich übrigens auch gerade erst im Zusammenhang mit dem Thema Tankrabatt. Zur Erinnerung: Die Einführung am 1. Juni war für manche Tankstellen echt knifflig. Aus verschiedenen Gründen dauerte es bei einigen mehrere Tage, bis sie den Rabatt an Kunden weitergeben konnten. Am 1. September lief die Aktion nun aus. Und hast du nicht gesehen, schnellten die Preise ohne Zeitverzögerung nach oben. Wow, eine Preiserhöhung lässt sich schneller umsetzen als ein -senkung. Klügere Köpfe mögen sich das logisch erklären können. Ich kann nur staunen.
Anne-Marie Glaser
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