Photovoltaik-Ausbau

Baden-Württemberg erreicht Jahresziel schon im Juli

Ortenau (st) Bereits im Juli hat Baden-Württemberg sein Jahresziel in Sachen Photovoltaik-Ausbau erreicht. Der Ortenaukreis trug dazu 48 Megawatt bei, schreibt Bernd Mettenleiter, grüner Landtagsabgeordneter für den Wahlkreis Kehl in einer Pressemitteilung.

Die grün-geführte Landesregierung mache Tempo beim Ausbau von erneuerbarer Energie im Land – vor allem bei der Photovoltaik: Mit einem Zuwachs von 48 Megawatt leiste auch der Ortenaukreis seinen zentralen Beitrag zum Erreichen der Klima-Landesziele bis 2030. Mit mehr als 1.150 Megawatt sei Baden-Württemberg bereits im Juli über sein gestecktes Jahresziel geschossen.

„Der Ausbau der Erneuerbaren geht kräftig voran. Bei der Photovoltaik liegt Baden-Württemberg nun bundesweit auf Platz 2. Man sieht: Der PV-Turbo wirkt, denn der höchste Zubau findet auf den Dächern statt!“, freut sich Bernd Mettenleiter, Landtagsabgeordneter für den Wahlkreis Kehl. Er verweist dabei auf die wichtige Rolle des neuen Klimaschutzgesetzes im Land. „Mit der Photovoltaik-Pflicht hat Baden-Württemberg eine Vorreiterrolle eingenommen und wichtige Impulse für ganz Deutschland gesetzt“, ist Mettenleiter, der auch im Ausschuss für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft sitzt, überzeugt. „Wir ernten jetzt die ersten Früchte mit einem regelrechten Solar-Boom!“

Strom für 400.000 Privathaushalte

Aktuellste Zahlen des Umweltministeriums in Stuttgart würden zeigen, dass die zahlreichen Solaranlagen im Land derzeit rund 14 Prozent des Stroms in Baden-Württemberg lieferten – jede siebte Kilowattstunde aus der Steckdose komme von Solarstrom. Insgesamt erzeuge Photovoltaik in Baden-Württemberg so viel Strom, dass damit rechnerisch 400.000 Privathaushalte versorgt seien – das sei mehr als in der Landeshauptstadt Stuttgart.

Trotzdem seien 88 Prozent des Potenzials der Dächer Baden-Württembergs bisher ungenutzt. Im Bereich des Solarstroms gebe es daher die Pflicht zur Installation von Photovoltaikanlagen beim Neubau von Wohn- und Nichtwohngebäuden und größeren, offenen Parkplätzen. Seit dem 1. Januar 2023 gelte die PV-Pflicht zudem für Gebäude im Bestand, sobald deren Dächer grundlegend saniert würden. Für Mettenleiter habe die Photovoltaik-Pflicht einen weiteren Nutzen, denn „sie verhindert zusätzlichen Flächenverbrauch und sorgt dafür, dass elektrische Energie oftmals gleich dort erzeugt wird, wo sie verbraucht wird.“ Mit Beratungsangeboten, wie dem Energieatlas und den regionalen Energieagenturen, unterstütze das Land die Bürger sowie Unternehmen ganz konkret. So könne mit dem Energieatlas jeder sehen, wie sich seine Dachflächen für das Anbringen von PV-Modulen eignen.