Arbeitsmarktzahlen im Juni
Arbeitslosenquote bleibt bei 3,4 Prozent

Foto: Symbolbild gro

Ortenau (st) Die Zahl der arbeitslosen Menschen ist im Ortenaukreis zum Sommeranfang leicht gestiegen. Zur Jahresmitte waren bei der Arbeitsagentur und der Kommunalen Arbeitsförderung 8.724 Menschen arbeitslos gemeldet, 27 Personen mehr als im Vormonat. Vor einem Jahr waren 1.208 Frauen und Männer weniger von Arbeitslosigkeit betroffen. Die Arbeitslosenquote – bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen – bleibt im Vergleich zum Vormonat unverändert bei 3,4 Prozent. Vor einem Jahr lag sie noch bei 3,0 Prozent. Die Regionaldirektion in Stuttgart gab für Baden-Württemberg eine Arbeitslosenquote von 3,8 Prozent bekannt. Der Ortenaukreis, für den die Arbeitsagentur und die Kommunalen Arbeitsförderung zuständig sind, belegt damit im Vergleich mit den anderen 18 Arbeitsagentur in Baden-Württemberg derzeit den vierten Platz.

Entwicklung nach Rechtskreisen

Von den insgesamt 8.724 arbeitslosen Menschen werden 3.979 von der Agentur für Arbeit betreut. Die Zahl der Personen, die eine Arbeitsstelle suchen, stieg im Vergleich zum Vormonat um 49 Personen. Bei der Kommunalen Arbeitsförderung Ortenaukreis (Bürgergeld) beziehen 4745 arbeitslose Menschen Leistungen nach dem SGB II, das sind 22 Personen weniger als im Vormonat.

Der Arbeitsmarkt

Theresia Denzer-Urschel, Vorsitzende der Geschäftsführung der Arbeitsagentur Offenburg, stellt zur aktuellen Situation auf dem Arbeitsmarkt fest: „Der Arbeitsmarkt bleibt zum Sommeranfang weitgehend unverändert, da saisonale Einflüsse im Juni kaum spürbar sind. Aktuell sind noch fast 400 Jugendliche unter 25 Jahren auf der Suche nach einem Arbeits- oder Ausbildungsplatz.

Jedoch bietet der Ausbildungsmarkt noch gute Chancen: Am 12.Juli 2023 von 13.30 bis 16 Uhr findet die Last-Minute-Börse im Außenbereich der Arbeitsagentur Offenburg, Weingartenstraße 3 statt. Dort werden Unternehmen aus verschiedenen Branchen vor Ort sein. Alle, die noch einen Ausbildungsplatz suchen, sind herzlich eingeladen, diese Veranstaltung zu besuchen.“

In den vergangenen vier Wochen meldeten sich bei der Arbeitsagentur Offenburg und ihren Geschäftsstellen 1.121 Personen arbeitslos. Im gleichen Zeitraum konnten 1.057 Männer und Frauen ihre Arbeitslosigkeit beenden. 

Blick in die Region

Regional betrachtet ist die Arbeitslosenzahl im Vergleich zum Vormonat in vielen Geschäftsstellen fast unverändert geblieben.
Die Geschäftsstelle Hausach meldet einen Rückgang auf 347 Personen, 20 arbeitslose Menschen weniger als im Vormonat. Die Geschäftsstelle Kehl und Oberkirch verzeichnen je ein Minus von zwei Arbeitslosen. Damit suchen in Kehl aktuell 678 und in Oberkirch 311 Personen eine Arbeitsstelle.

In der Hauptagentur Offenburg ist die Arbeitslosenzahl im Vormonatsvergleich um 38 auf 1.039 gestiegen. Die Geschäftsstelle Lahr verzeichnet ein Plus von 27 Arbeitslosen auf 1.139 und in der Geschäftsstellenbezirk Achern gab es eine leichte Erhöhung um acht Personen auf 465 Menschen ohne Beschäftigung. Unter den sechs Geschäftsstellen der Arbeitsagentur hat Hausach mit 1,1 Prozent den besten Wert.

Im Ortenaukreis sind derzeit 1.719 Frauen und 2.260 Männer arbeitslos gemeldet. In der Altersgruppe der 50-jährigen und älteren Personen gibt es aktuell 1.750 Arbeitslose. Bei den Jugendlichen unter 25 Jahren beläuft sich die Zahl der Arbeitslosen auf 397, was ein Rückgang im Vergleich zu vor vier Wochen bedeutet. Die Anzahl der langzeitarbeitslosen Männer und Frauen konnten um zehn auf 558 reduziert werden. Menschen, die seit einem oder mehreren Jahren arbeitslos sind, haben es oft schwerer wieder in den Arbeitsmarkt einzusteigen. Hier unterstützt die Arbeitsagentur mit Qualifizierung und Förderung.

Stellensituation

Aktuell sind 3.984 Arbeitsstellen im Ortenaukreis zu besetzen. Der Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Offenburg konnte in den letzten vier Wochen 458 neue Stellenangebote akquirieren. In fast allen Branchen besteht nach wie vor ein hoher Bedarf an Arbeits- und Fachkräften. Besonders im Hotel- und Gaststättengewerbe, im öffentlichen Dienst und im Handwerk ist die Nachfrage unverändert hoch, da dringend nach Personal gesucht wird. In der Industrie sind weiterhin starke Unsicherheiten zu spüren. Einige Arbeitgeber fragen weiterhin nach Kurzarbeitergeld nach, insbesondere in der Automobil-Zulieferer-Industrie.

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