INFOBEST-Netzwerks
Angebot für Grenzgänger soll ausgebaut werden

In der Villa Rehfus befindet sich die Infobest in Kehl. | Foto: gro
  • In der Villa Rehfus befindet sich die Infobest in Kehl.
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Ortenau (st) Die Oberbürgermeister Gregor Bühler, Wolfram Britz, Markus Ibert, Klaus Muttach und Marco Steffens wollen das Informations- und Beratungsangebot für Grenzgänger weiter ausbauen und sich hierfür mit ihren Städten finanziell stärker engagieren. In einer gemeinsamen Presseerklärung verweisen die fünf Rathauschefs auf das entsprechende Angebot des „INFOBEST-Netzwerks“, das seit über 25 Jahren Bürgern bei behördlichen Fragen hilft, die grenzüberschreitend insbesondere zwischen Deutschland, Frankreich und der Schweiz auftreten. Beispielsweise beraten die zweisprachigen Teams bei Fragen zur Rente, zur Krankenversicherung, zu Besteuerung und zum Arbeitsrecht im Nachbarland. Aber auch bei Fragen zur Anmeldung von Kraftfahrzeugen oder zu Umweltplaketten werden in den vier INFOBEST-Standorten beantwortet.

Das Beratungsnetzwerk soll gestärkt, das Beratungsangebot ausgebaut und ein Pilotprojekt zur Digitalisierung gestartet werden. Auf beiden Seiten werden zunehmend Dienstleistungen der Verwaltungen digital angeboten. Für Menschen beidseits des Rheins ergeben sich aber häufig noch Unsicherheiten, wenn Verwaltungsleistungen im Ausland digital abgerufen werden sollen. An diesem Punkt setze das Projekt „Servicezentrum Oberrhein“ (SZO) an. In Kehl solle ein Terminal aufgestellt werden, an dem französische und deutsche Verwaltungskunden unter Wegweisung von INFOBEST-Mitarbeitern vor Ort digital Behördengänge erledigen können. Das langfristige Ziel sei es, den Bürgern eine Vielzahl an Behördengängen zu ersparen und diesen zu ermöglichen direkt in den INFOBEST-Standorten ihre Anträge abzuschicken. Durch den Ausbau der digitalen Beratungsleistungen durch intuitive Informationstools sollen Bürger zudem künftig selbstständig und bequem von zu Hause aus Verwaltungsleistungen in Deutschland, Frankreich und der Schweiz abrufen können. Die Großen Kreisstädte Achern, Kehl, Lahr, Oberkirch und Offenburg werden als Co-Finanziers das Projekt in den nächsten drei Jahren unterstützen, damit zusätzliche europäische Fördermittel sowie vom Land Baden-Württemberg akquiriert werden können. Dem Abbau von Zollschranken schon vor Jahrzehnten müsse jetzt auch der Abbau von bürokratischen Hindernissen folgen, damit Europa gerade auch im Eurodistrikt weiter zusammenwachsen könne und dadurch die europäische Region zum Wohl der Menschen zusätzliche Strahlkraft entfalten kann, so die Rathauschefs der fünf Großen Kreisstädte.

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