Wanderung im Nordschwarzwald
Rund um die Talsperre
Von der Moderne in die Eiszeit führt eine schöne Wanderung, genauer gesagt, von der Schwarzenbach-Talsperre, dem größten Stausee des nördlichen Schwarzwalds, bis zum Herrenwieser Karsee und wieder zurück.
Die Wanderung beginnt mit der Überquerung der imposanten 400 Meter langen und 65 Meter hohen Mauer der Talsperre, die seit 1926 einen maßgeblichen Beitrag zur Stromerzeugung leistet: Wird wenig Strom gebraucht, wird das Wasser in den Stausee gepumpt. Wird viel Strom benötigt, nutzt man das Wasser zur Stromgewinnung. Übrigens: Es würde satte zweieinhalb Monate dauern, den Stausee komplett leer laufen zu lassen. Vorbei an zahlreichen Informationstafeln rund um die Technik und die Geschichte der Talsperre gelangt man nach zweieinhalb Kilometern auf den ältesten Fernwanderweg des Schwarzwaldes, den Westweg, der unter anderem für seine wunderschönen Panoramablicke bekannt ist. Nun folgt ein steiler, anstrengender Aufstieg, am Seebachhof vorbei, bis man den höchsten Punkt der Wanderung erreicht: den auf 830 Meter Höhe gelegenen Herrenwieser Karsee. Dieser verdankt seine Existenz und Form den Eisgletschern der Würmeiszeit. Heute sind hier viele Tiere und Pflanzen beheimatet, zum Beispiel Grasfrösche und Erdkröten, Heidekraut oder Teichrosen. Ein schönes Fleckchen, das sogar zum Naturdenkmal wurde. Doch es geht weiter. Und zwar zur Herrenwieser Schwallung, einer Staumauer aus Buntsandstein, die einst für die Flößerei dieser Region von großer Bedeutung war. Denn hier ließ man die Baumstämme im aufgestauten Wasser des Schwarzenbachs zu Tale, um sie später, zu großen Holzflößen gebunden, in die Niederlande zu verkaufen. Am Messwehr heißt es abbiegen, den Schwarzenbach überqueren und die L83 erklimmen. Nun noch über die Straße und schon erreicht man den Schwarzenbachrundweg, der zum Ausganspunkt zurückführt.
Info: Die mittelschwere Wanderung ist 12,5 Kilometer lang und dauert rund sechs Stunden. Start und Ziel sind der Parkplatz an der Schwarzenbach-Talsperre. Dieser liegt an der L83 und ist etwa zehn Kilometer von Forbach entfernt. Kostenlose Informationen zur Strecke mit GPS-Daten gibt es unter www.schwarzwald-tourismus.info.id
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