Hans Cieslarczyk stellt seine Sportart vor: Fußball
OG-Elgersweier. „Als kleiner Junge habe ich mit selbstgemachten Fußbällen, die meine Mutter selbst
gemacht hat, vor dem Kellerloch gelernt wie man bolzt“, sagt die
Ortenauer Fußball-Legende Hans Cieslarsczyk, der seit 1971 – als er
erstmals den Offenburger FV trainierte – in Elgersweier in wohnt.
Das Halbfinalspiel der Fußball-Weltmeisterschaft 1958 zwischen Gastgeber
Schweden und der Bundesrepublik Deutschland war der wohl größte Moment
in der Fußball-Karriere von „Cissy“ wie ihn die meisten nannten. Es
endete mit einem 3:1-Sieg für Schweden. Es wurde in Deutschland auch
unter dem Namen Schlacht von Göteborg bekannt, weil die deutsche
Öffentlichkeit sich von den schwedischen Zuschauern und Spielern sowie
von dem ungarischen Schiedsrichter unfair behandelt fühlte.
„Ich war damals 21 Jahre. Wahnsinn – ein bleibendes Erlebnis! Ich bin heute
noch davon überzeugt, dass uns der ungarische Schiri verpfiffen hat.“
„Rachegelüste“ wegen des verlorenen Finales 1954, bei dem Deutschland
Ungarn im legendären Wunder von Bern 3:2 besiegte, sieht „Cissy“ als
Grund. Mit dem Platzverweis für Verteidiger Erich Juskowiak in der 59.
Minute beorderte Nationaltrainer Sepp Herberger „Cissy“ – den Linksaußen
– zurück in die Abwehr. Obwohl er hinten den berühmten Schwedenstürmer
Kurt Hamrin, der im Winter als Eishockeyspieler aktiv war – bewachen
sollte, war er bei jedem deutschen Angriff im Sturm zu finden.
Parallelen zum gestrigen Halbfinale gegen den WM-Gastgeber sieht die
Fußballlegende nicht. „Ich bin überrascht vom taktischen der Nationalelf
und hoffe auf ein Finale Deutschland gegen die Niederlande.“ Bisher hat
Cieslarczyk, der mit dem OFV 1974 und 1975 Südbadischer Meister wurde,
alle WM-Spiele gesehen.
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