20 Jahre Guller
Gewinnerin Ingrid Maier in der Redaktionskonferenz
Offenburg (ag). Es kommt nicht oft vor, dass die Chefredakteurin morgens extra früh aufsteht, um beim Bäcker für die Redaktionskonferenz Butterbrezeln und süße Teilchen zu besorgen. Aber an diesem Tag wird ja auch ganz besonderer Besuch erwartet. Ingrid Maier nimmt teil und Wolfgang Wagner begleitet sie.
"Ich wollte schon immer gerne wissen, wie die Zeitung inhaltlich entsteht", verrät die Pensionärin aus Ettenheim-Altdorf. Deshalb freut sie sich riesig über ihren Preis, den sie anlässlich der Verlosung 20 Jahre Guller gewonnen hat. Einer von den 20 Preisen, die man so nicht kaufen kann, ist die Teilnahme an der Redaktionskonferenz. Bevor diese beginnt, lernen Ingrid Maier und Wolfgang Wagner aber zuerst einmal die anderen Abteilungen in der Hauptgeschäftsstelle in der Offenburger Scheffelstraße 21 kennen. Wie werden die Chiffreanzeigen an die Empfänger weitergeleitet? Warum gibt es unterschiedliche Verkaufsteams? Wer entscheidet über den Umfang der Zeitung? Die beiden möchten es ganz genau wissen und bekommen natürlich auch alle Antworten.
Interessiert lassen sich Ingrid Maier und Wolfgang Wagner von Community & Social Media Manager Stefan Mild zeigen, wie sich Leser als Ortenauten registrieren und eigene Beiträge auf der Verlagshomepage veröffentlichen können. Dann ist es Zeit, in den Konferenzraum ins oberste Stockwerk zu gehen. Rembert Graf Kerssenbrock, der für die Ausgabe Offenburg zuständig ist, und Laura Bosselmann, die Redakteurin für den Schwarzwald, können heute nicht teilnehmen. Dafür ist Verlegerin Isabel Obleser dabei, was nicht immer der Fall ist.
Zuerst werden die Servicethemen verteilt, dann die festen Termine besprochen. Christina Großheim hat Samstagsdienst und freut sich schon darauf, die Ausstellung auf dem Messegelände zu besuchen. "Aber nicht nur Kätzchen fotografieren, es geht dort vor allem auch um Hunde", wird die erklärte Katzenliebhaberin von den Kollegen lachend aufgezogen. Systematisch wird durchgesprochen, was in den Rubriken und auf den Seiten aufgenommen wird. Teilweise wird intensiv diskutiert. "Wenn wir selbst hier so lange darüber reden, dann ist das Thema auch für die Leser interessant", entscheidet Anne-Marie Glaser und nimmt es in die Planung auf. Immer wieder will sie auch von den Gästen wissen: "Interessiert Sie das? Würden Sie dazu gerne mehr erfahren?" Diese bringen sich gerne ein und geben viele Anregungen. So schlägt Ingrid Maier vor, sich bei der Umfrage nach den diesjährigen Reisezielen zu erkundigen. "Das machen wir", wird die Idee aufgenommen.
Nach eineinhalb Stunden steht die Planung für die Sonntagszeitung, sind auch Themen für den Stadtanzeiger festgelegt sowie Berichte, die langfristiger angegangen werden müssen. Bevor die Runde auseinander geht, gibt es aber noch die Blattkritik. Das heißt, die erschienene Zeitung wird unter die Lupe genommen. Auch hier sind die Meinungen der Gäste gefragt.
Beide sind beeindruckt darüber, wie viele Details die Redaktion bei ihrer Arbeit vorab bedenken muss. "Das war wirklich etwas Besonderes und hat richtig Spaß gemacht", erklärt Ingrid Maier beim Abschied. "Ich werde die Zeitung jetzt mit ganz anderen Augen lesen."
Sie ist nicht nur eine interessierte Leserin des redaktionellen Teils in Guller und Stadtanzeiger, sondern studiert auch immer sorgfältig die Beilagen und Anzeigen. Eine Anzeige im Guller war es übrigens auch, über die sich Ingrid Maier und Wolfgang Wagner kennenlernten. Um so schöner war es, dass sie nun auch zu zweit beim Verlagsbesuch und in der Redaktionskonferenz hinter die Kulissen blicken konnten.
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