Anklage wegen drei Überfällen in Offenburg und Lahr
Zwei Juwelier-Räuber ab Montag vor Gericht
Offenburg (st). Zwei Angeklagte müssen sich ab dem morgigen Montag vor der 2. Großen Strafkammer des Landgerichts Offenburg wegen des Vorwurfs mehrerer Diebstahlstaten, teilweise des Diebstahls mit Waffen, verantworten.
In insgesamt drei Anklageschriften wirft die Staatsanwaltschaft Offenburg den Angeklagten vor, im März und April so genannte „Blitzeinbrüche“ begangen zu haben, zwei Mal in Offenburg und ein Mal in Lahr. Sie sollen jeweils mit einem zuvor entwendeten Fahrzeug Schutzvorrichtungen wie Absperrgitter oder Rollläden zerstört haben, indem sie diese mit dem geklauten Fahrzeug mittels eines Abschleppseils aus der Verankerung rissen. Anschließend drangen die Täter in die Räume ein, entwendeten in kurzer Zeit Wertgegenstände und flüchteten mit einem ebenfalls zuvor gestohlenen Motorrad.
So im März, als sie einen Audi in Ettenheim stahlen und das Rollgitter des Juweliers in der Lahrer Fußgängerzone aus der Führung rissen. Die Täter erbeuteten Schmuck im Wert von 20.000 Euro. Der zweite Fall war beim Juwelier gleichen Namens in Offenburg am 3. April, als sie mit einem VW-Bus das Rollgitter aus den Angeln hoben. Bei diesem Überfall erbeuteten sie Schmuck im Gesamtwert von knapp 90.000 Euro.
Ebenso sollen die Angeklagten am 22. April bei der dritten Tat verfahren sein. In diesem Fall hätten sie Waren im Wert von 200.000 Euro erbeutet, doch sie wurden dieses Mal auf frischer Tat von der Polizei erwischt und verhaftet.
Der 41-jährige Angeklagte ist bereits wegen gleichgelagerter Taten in der Schweiz und in Bochum zu langjährigen Gefängnisstrafen verurteilt worden. Die Tat Ende April hat er eingeräumt, die anderen beiden Überfälle bestreitet er allerdings, ebenso sein 23 Jahre alter Komplize, der nicht vorbestraft ist. Die Beute aus den ersten beiden Überfällen konnte bisher nicht gefunden werden.
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