Machbarkeitsstudie für Landesgartenschau
Stichtag für die Abgabe ist der 19. Dezember
Offenburg (gro). Am 19. Dezember werden Oberbürgermeister Marco Steffens, Baubürgermeister Oliver Martini und Projektleiterin Traute Siefert die Landesgartenschaubewerbung persönlich an Peter Hauk, Minister für den ländlichen Raum in Baden-Württemberg, übergeben. Zuvor muss der Gemeinderat in der Sitzung am 16. Dezember noch grünes Licht für die Machbarkeitsstudie geben.
"Wir rechnen mit der Bereisung durch die Fachkommission im ersten und zweiten Quartal 2020", so Baubürgermeister Oliver Martini in einem Pressegespräch. Die Entscheidung, welche Kommunen den Zuschlag im Vergabezeitraum 2031 bis 2036 erhalten, werde voraussichtlich im zweiten und dritten Quartal fallen. Wenn Offenburg den Zuschlag bekommt, ist der nächste Schritt die Vorbereitung und Auslobung eines EU-weiten Wettbewerbs.
In der Machbarkeitsstudie, die in dreifacher Ausfertigung ans Land geht, werden die Voraussetzungen, die Konzeption und in Form eines Ausblicks die dauerhafte Wirkung für die Stadt dargestellt sowie ein erster Entwurf der Finanzierung. "Es geht um die Stadtentwicklung insgesamt", macht Martini deutlich. "Wir haben die Auskunft aus dem Haus Burda, dass die Druckerei zum Zeitpunkt der Landesgartenschau an diesem Standort nicht mehr in Betrieb sein wird. Das Konzept kann durch diese Flächen ergänzt werden. Burda hat deutlich gemacht, dass der Standort entwickelt werden soll", so Martini.
In der Gesamtkonzeption befindet sich ein Daueranlagenplan für die Erholungs- und Freiraumflächen, die auch nach der Gartenschau erhalten bleiben sollen. Außerdem wird das Ausstellungskonzept erläutert. Anhand von fünf Bildern wird ein Vorher-Nachher-Eindruck vermittelt. Ausgewählt wurden der Stadteingang bei der Messe, der Kinzigdamm beim Karl-Heitz-Stadion, der Eingang des Karl-Heitz-Stadions, das Pfadfinderheim sowie die Räderbachinsel mit der Pfählervilla. Ziele sind unter anderem einen Zugang zum Wasser, die naturnahe Gestaltung der Kinzig und weitere Querungen über den Fluss zu schaffen. Auch die bereits vorgenommene Bürgerbeteiligung wird dokumentiert.
Oliver Martini glaubt, dass Offenburg gute Chance hat: "Wir haben bereits jetzt schon eine große Abstimmungstiefe für die Maßnahmen." Auch das Finanzierungskonzept wird dargestellt: Die Stadt will jedes Jahr ein Prozent der Steuerkraft – das entspricht etwa einer Million Euro pro Jahr – in einen Landesgartenschaufond stecken. "Fünf Millionen Euro gibt das Land dazu", erläutert Finanzbürgermeister Hans-Peter Kopp. "Bis 2034 werden etwa 17 Millionen Euro in dem Fond sein, die gleiche Summe müsste am freien Markt beschafft werden." Das ist nur ein Finanzierungsplan und keine Schätzung dessen, was das Projekt definitiv kostet, betonte Kopp.
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