Vorbereitungen für die Kommunalwahl Offenburg
Die meisten Parteien suchen noch nach Kandidaten
Offenburg (gro). Die Freien Wähler in Offenburg waren die ersten, die ihre Liste für die am 26. Mai 2019 stattfindenden Kommunalwahlen veröffentlichten. Die Überraschungskandidaten auf der Liste sind Speerwurf-Weltmeister Johannes Vetter und Tobias Isenmann, der Drittplatzierte bei der Oberbürgermeisterwahl in Offenburg. Weitere stadtbekannte Namen runden die Liste ab: Gastronom Inmar Alkadiri, Peter Fischer, der Andres der Althistorischen Narrenzunft, und natürlich die Stadträte Angie Morstadt, Rudi Zipf, Stefan Konprecht und Hans Rottenecker treten an. Mario Vogt hört nach dieser Wahlperiode auf. "Das ist die stärkste Liste, die wir je hatten", stellt Werner Morstadt fest.
Die Offenburger SPD will Ende des Jahres die Listen für den Gemeinderat und Kreistag komplettiert haben. "Wir waren durch den Oberbürgermeisterwahlkampf stark eingebunden", so der Fraktionsvorsitzender Jochen Ficht. Es sei nie leicht gewesen, Kandidaten für die Kommunalwahlen zu finden. Dabei achte die SPD auf eine "gute Mischung für ihre Liste" bei der Kandidatensuche. "Das betrifft nicht nur die Frage des Geschlechts, sondern auch die des Alters, der Stadtteile und Ortschaften, berufliche Qualifikationen, ehrenamtliches Engagement", zählt Jochen Ficht auf. Vorgestellt werden sollen die Kandidaten kurz vor oder nach der Fasent.
Auch für die Offenburger CDU hatte die Oberbürgermeisterwahl in den vergangenen Wochen oberste Priorität. "Jetzt widmen wir uns intensiv der Kommunalwahl", sagt Albert Glatt, Fraktionsvorsitzender auf Anfrage. Es sei ein grundsätzliches Interesse und eine gute Bereitschaft festzustellen. "Bei Absagen sind in der Regel familiäre oder berufliche Belastungen der Grund", erklärt Albert Glatt. Generell sei es das Ziel, wieder einen möglichst hohen Frauenanteil von 50 Prozent zu erreichen. "Allerdings tun sich Frauen leider sehr oft schwer mit der Kandidatur", bedauert Albert Glatt. Klaus Binkert habe schon öffentlich gesagt, dass er nicht wieder antreten wird. "Es werden neben bekannten auch neue Gesichter dabei sein", so Albert Glatt.
"Ein deutliches Interesse" spüren die Offenburger Grünen laut Stefan Böhm. Im Dezember finde die formelle Listenaufstellung statt, bei der die Partei mindestens die Hälfte der 40 Listenplätze mit Frauen besetzen wolle. "Das ist uns in den vergangenen Jahren gelungen, diesmal wohl wieder", so Böhm. Schon jetzt stehe fest, dass Eva-Maria Reiner nicht mehr antreten werde.
Auch bei der FDP ist die Suche nach Kandidaten für die Kommunalwahlen noch im Gange: "Wir sind auf einem guten Weg, führen viele Gespräche mit potenziellen Kandidaten, haben unsere Liste aber noch nicht abgeschlossen", stellt Thomas Bauknecht, Fraktionsvorsitzender, fest. Es solle eine ausgewogene Liste werden. "Wichtig ist uns, Kandidaten zu gewinnen, denen Offenburg am Herzen liegt, deren Lebensmittelpunkt hier liegt und die mit der Stadt verwurzelt sind." Alle amtierenden Stadträte würden wieder antreten. Anfang 2019 soll die offizielle Nominierung bekannt gegeben werden.
"Wir sind dabei, die Liste für die Kommunalwahl aufzustellen", erklärt Florence Wetzel von der Offenburger Liste. "Wir werden wieder antreten mit der Offenburger Liste für die Stadtratswahl und mit der Ortenauer Liste für die Kreistagswahl. Bisher gab es die Ortenauer Liste nur im Wahlkreis Offenburg. Wir würden gerne auch in den anderen Wahlkreisen antreten." Sie verspricht "frischen Wind".
Ende Januar, Anfang Februar hat sich die AfD in Offenburg als Termin gesetzt, ihre Liste für die Kommunalwahl zu präsentieren. "Wir haben bis dato einige Leute zusammen, die interessiert sind anzutreten", so Taras Maygutiak, AfD-Gemeinderat in Offenburg und nennt unter anderem Knut Weißenrieder, Antonio Notarianni und Peter Hammerschmidt. Er selbst werde ebenfalls wieder kandidieren.
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