Gemeinsam stark
Rathauschefs setzen auf interkommunale Zusammenarbeit
Oberkirch (st) Zum ersten Mal trafen sich die Rathauschefs der Kommunen Achern, Bad Peterstal-Griesbach, Kappelrodeck, Lauf, Lautenbach, Oberkirch, Oppenau, Ottenhöfen, Renchen, Rheinau, Sasbach, Sasbachwalden und Seebach zum gemeinsamen Austausch. Damit markierten sie den Start der interkommunalen Zusammenarbeit zwischen den Bürgermeistersprengeln der Acherner Umlandgemeinden und des Renchtals. Oberbürgermeister Gregor Bühler und Oberbürgermeister Manuel Tabor hießen die Kollegen zu diesem Anlass im Oberkircher Rathaus willkommen.
Regelmäßige Treffen innerhalb der etablierten Bürgermeistersprengel des Renchtals und der Acherner Umlandgemeinden haben seit vielen Jahren gute Tradition. Sie bilden eine wichtige Plattform zum gegenseitigen Gedankenaustausch sowie zur Vertiefung gemeindeübergreifender Zukunftsthemen. Mit der Erweiterung eines sprengelübergreifenden Austausches wurden diese bewährten Formate nun um eine bedeutende Facette erweitert. "Die Zusammenarbeit innerhalb der bestehenden Sprengel ist von großer Bedeutung. Wir erkennen jedoch auch die Notwendigkeit, über den Tellerrand zu schauen und das interkommunale Miteinander weiter zu stärken“, betont Oberbürgermeister Gregor Bühler stellvertretend für die Rathauschefs der Runde. Das erste gemeinsame Sprengeltreffen markiert damit einen wichtigen Meilenstein in der regionalen Zusammenarbeit. Gemeinsam wolle man im regelmäßigen Austausch Ressourcen bündeln, voneinander lernen und gemeinsam nachhaltige Lösungen für aktuelle Herausforderungen finden.
Schulbaukosten: Beteiligung der Umlandgemeinden?
Unter anderem kam dabei auch die finanzielle Beteiligung von Umlandgemeinden an Schulbaukosten zur Sprache. Alle Anwesenden waren sich einig, dass dieses Thema weiterhin interkommunale Wellen schlagen wird. Mancherorts im Land wurden schon erste Anforderungen für Umlagezahlungen von Schulstandortsgemeinden an Umlandgemeinden gestellt. Teilweise sind es Beträge in Millionenhöhe, welche insbesondere kleinere Kommunen, deren Schüler in der Nachbarstadt zur Schule gehen, empfindlich treffen. „Hier muss es politisch vom Land mehr Vorgaben geben, da sich die Kommunen sonst untereinander zerfleischen“, fordert Acherns Oberbürgermeister Manuel Tabor. Auch sein Amtskollege Oberbürgermeister Gregor Bühler befürchtet, dass dadurch das interkommunale Gefüge bröckelt. Keinesfalls sollte es zu Rechtsstreitigkeiten unter den Kommunen kommen. Hierbei sieht man insbesondere auch die Interessensverbände Städte- und Gemeindetag in der Pflicht.
„Gemeinsam sind wir stärker“, betonen die Rathauschefs unisono und zeigen sich erfreut, die Zusammenarbeit zwischen den Kommunen von nun an weiter zu vertiefen. Das nächste Treffen ist bereits für die zweite Jahreshälfte 2024 geplant.
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