Stadt bündelt Fachbereiche
Bildung und Kultur ziehen ins "freche hus"
Oberkirch (st) Die Bereiche Bildung und Kultur der Stadt Oberkirch stehen den Bürgern ab sofort im historischen „freche hus“ zur Verfügung. Neben Fachbereichsleiter Mathias Benz und dem Sachgebiet Schulen sind auch die Teams des Sachgebiets Kultur unter der Leitung von Anita Huber sowie der Kindergartenbeauftragten Vera Busam am neuen Standort in der Apothekergasse 7 angesiedelt. Ab Ende Juli wird darüber hinaus die Geschäftsstelle der Heimattage Baden-Württemberg 2026 mit Gabriele Schindler im Erdgeschoss des geschichtsträchtigen Gebäudes präsent sein.
„Mit dem ‚freche hus‘ bündeln wir die für Oberkirch wichtigen Themen Bildung und Kultur an einem Ort, der räumlich wie thematisch nicht passender sein könnte“, zeigt sich Oberbürgermeister Gregor Bühler überzeugt. „Nach dem Zollamt gelingt es uns einmal mehr, unsere Fachbereiche in einem stadteigenen, historischen Gebäude organisatorisch sinnvoller und effektiver zu strukturieren. Zudem schaffen wir eine zentral und nahe des Rathauses gelegene Anlaufstelle mit mehr Servicequalität für die Bürger, was gerade auch mit Blick auf die Heimattage von großem Nutzen sein wird“, so Bühler weiter. Die Neuorganisation und damit verbundenen Renovierungsarbeiten seien eine durchweg sinnvolle Investition in die denkmalgeschützte städtische Immobilie und in attraktive Arbeitsplätze.
Möglich wurde die Neuorganisation in der Kulturstätte auch durch die Bereitschaft der AOK - Die Gesundheitskasse Südlicher Oberrhein, nach rund 25 Jahren im „freche hus“ in die bisherigen Räumlichkeiten des Fachbereichs Bildung und Kultur umzuziehen. Dieser war die vergangenen zehn Jahre zuvor rund 25 Jahre in angemieteten Räumlichkeiten im Südring 6 untergebracht. „Der Stadtverwaltung war es ein großes Anliegen, dass die AOK auch weiterhin mit einer leistungsfähigen Kundencenter vor Ort vertreten ist. Ich bin Edmund Spitzmüller von der AOK und meinen Fachbereichsleiter Mathias Benz sehr dankbar für die pragmatische Lösungsfindung und danke der AOK für ihr klares Bekenntnis zum Standort Oberkirch“, freut sich der Oberbürgermeister.
Platz für 13 Mitarbeiter
Im „freche hus“ stehen fortan auf rund 300 Quadratmetern Empfangs-, Büro-, Besprechungs- und Sozialräume zur Verfügung; diese bieten Arbeitsplätze für bis zu 13 Mitarbeiter. Auch für die im „freche hus“ fest verwurzelte Burgbühne stehen weiterhin Nutz- und Besprechungsflächen zur Verfügung.
Die Mitarbeiter des Fachbereichs Bildung und Kultur sind über die Eingänge an der Frontseite des „freche hus“ in der Apothekergasse 7 sowie den Zugang im Hof zu den Öffnungszeiten des Rathauses zu erreichen. Diese sind Montag, Dienstag, Donnerstag, und Freitag von 8.30 bis 12 Uhr sowie Donnerstag von 14 bis 18 Uhr.
Hintergrundinformation „freche hus“
Das zwischen Südring, Mühlbach und Apothekergasse gelegene Fachwerkgebäude wurde nach der Zerstörung der Stadt im Jahr 1696 erbaut und war viele Jahre im Besitz der Familie Frech, deren Familienmitglied, der Anwalts und Revolutionärs Friedrich Frech war, der sich in der Badischen Revolution von 1848/49 hervorgetan hat und deshalb in die USA fliehen musste.
Die Rückseite des Hauses ist an die damalige innere Stadtmauer angebaut, die sowohl im Innern des Gebäudes als auch von außen sichtbar ist.
In den Jahren 1989/90 wurde das inzwischen städtische Gebäude umfassend saniert und man schuf die Kleinkunstbühne mit rund 100 Plätzen und einer Bühne im Innenbereich sowie eine Freiluftbühne mit Platz für bis zu 200 Besucher. Zudem entstanden Büro- und Nutzflächen, die unter anderem von der AOK und dem Verein Burgbühne genutzt wurden.
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