E-Werk-Vorstand Bernhard Palm
Die Freude am Gestalten zeichnet ihn aus

Bernhard Palm, Vorstand des E-Werks Mittelbaden, will die Energiewende in der Ortenau weiter voranbringen. Privat liebt er Kirchenmusik und spielt seit vielen Jahren begeistert Trompete – wenn er Zeit hat gerne auch im Posaunenchor in Dinglingen. | Foto: Michael Bode
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  • Bernhard Palm, Vorstand des E-Werks Mittelbaden, will die Energiewende in der Ortenau weiter voranbringen. Privat liebt er Kirchenmusik und spielt seit vielen Jahren begeistert Trompete – wenn er Zeit hat gerne auch im Posaunenchor in Dinglingen.
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Lahr Seit eineinhalb Jahren ist Bernhard Palm bereits Vorstand beim E-Werk Mittelbaden. Der 56-Jährige bringt Erfahrung mit: Er war beim Elektrizitätswerk Weißenhorn, bei der EnBW ODR AG und arbeitete zuletzt als Sprecher des Vorstands der Netcom BW.
"Ich war zehn Jahre bei Netcom", erzählt Bernhard Palm, wie es ihn in die Ortenau verschlagen hat. Unter seiner Ägide wuchs die EnBW-Tochter von 33 Mitarbeitern auf 450 und der Umsatz stieg von sieben Millionen Euro auf 100 Millionen. "Ich war nach zehn Jahren an einem Punkt, wo ich mich fragte, mache ich das weiter oder etwas Neues." Wie bestellt, kam ein Anruf mit der Frage, ob er Interesse am Vorstandsposten beim E-Werk Mittelbaden habe. "Ich habe mich dazu entschlossen, etwas Neues zu machen. Ich war noch nie in Baden", sagt Bernhard Palm mit einem Augenzwinkern.

Liberal und christlich geprägt aufgewachsen

Aufgewachsen ist der E-Werk-Chef in Heiligenbronn, einem kleinen Dorf im Hohenlohischen. "Aus meinem Schlafzimmerfenster habe ich direkt auf Rothenburg ob der Tauber geschaut", beschreibt Palm die Nähe zur bayrischen Grenze. Sein Vater hatte eine Landwirtschaft. "Da musste ich früh mit anpacken, wie es eben üblich war, aber ich hatte eine gute Kindheit", findet Palm. "Ich bin sehr liberal und christlich geprägt aufgewachsen." Doch auch wenn ihm die Arbeit in der Landwirtschaft Spaß machte, war klar, dass dies nicht sein Beruf werden würde. "Mein Bruder hat den Hof übernommen", so Palm. Nach einer kaufmännischen Ausbildung legte er noch das Fachabitur ab: "Danach ging es zur Bundeswehr und schließlich studierte ich Wirtschaftsingenieurwesen an der Hochschule Aalen."
Der frisch gebackene Wirtschaftsingenieur ging als Trainee in den Vertrieb des Krupp-Hoesch Konzerns. Die nächste berufliche Station führte in nach Rosenheim, 2001 kam der Wechsel zur EnBW in Ellwangen. 2010 übernahm er den Bereich Technik. "Das war die erste Hochphase der erneuerbaren Energien", erinnert sich der 56-Jährige. "Es ging um Netzausbau, Photovoltaik und Windenergie."

Die Energiewende aktiv gestalten

Die erneuerbaren Energien waren es auch, die ihn am E-Werk Mittelbaden reizten. "Ich will die Energie- und Wärmewende mitgestalten", so Palm. Für ihn bedeutet das den weiteren Ausbau von Sonnen- und Windenergie und das Vorantreiben von kommunalen Wärmegesellschaften. "Nach Offenburg wollen wir gemeinsam mit der Stadt und Badenova auch eine in Lahr gründen", kündigt er an. Berührungsängste mit Mitbewerbern kennt er nicht: "Die Energiewende schaffen wir nur gemeinsam."
Sein Privatleben spielt sich zwischen Ellwangen und der Ortenau ab. "Meine Frau ist dort Lehrerin, aber wir verbringen auch Wochenenden in der Ortenau." Als Rennrad- und Skifahrer weiß er die Vorzüge der Region zu schätzen.
Seit 48 Jahren spielt er mit Leidenschaft Trompete – vor allem kirchliche Musik. "Neben Barockmusik liebe ich Gospels", verrät Bernhard Palm, der ab und zu im Posaunenchor Dinglingen mitspielt. Über die Musik lernte er einen Geflüchteten aus Togo kennen, den er betreute. Nachdem dieser in sein Heimatland zurückkehren musste, riss der Kontakt nicht ab. Er half seinem Freund bei der Gründung einer Metzgerei und sammelt noch heute gebrauchte Musikinstrumente, die er nach Afrika schickt. "Ich war sogar selbst dort. Das Land ist bettelarm, aber es war trotzdem schön." Die Energiewende schafft man nur gemeinsam."

Bernhard Palm, Vorstand des E-Werks Mittelbaden, will die Energiewende in der Ortenau weiter voranbringen. Privat liebt er Kirchenmusik und spielt seit vielen Jahren begeistert Trompete – wenn er Zeit hat gerne auch im Posaunenchor in Dinglingen. | Foto: Michael Bode
Bernhard Palm | Foto: Michael Bode

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