Mobilitätsnetzwerk Ortenau
Interkommunaler Wissensaustausch auf dem Fahrradsattel

Treffen des Mobilitätsnetzwerks Ortenau zu einer gemeinsamen Tour durch Lahr | Foto: Stadt Lahr
  • Treffen des Mobilitätsnetzwerks Ortenau zu einer gemeinsamen Tour durch Lahr
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Lahr (st). Das Mobilitätsnetzwerk Ortenau ließ sich von kalten Herbsttemperaturen nicht abhalten. Auf einer gemeinsamen Radtour in Lahr informierten sich die Kommunen über Gestaltungsmöglichkeiten und Förderung im Radverkehr.

Bei zehn Grad und Nieselregen starteten die kommunalen Beauftragten aus den Mitgliedskommunen des Mobilitätsnetzwerks zu einer gemeinsamen Fahrradtour durch Lahr. Das Ziel: neue Erkenntnisse im Themenschwerpunkt Radverkehr sammeln. Neben Stadtplaner Martin Stehr aus Lahr lieferte das Fachbüro ISME aus Stuttgart an ausgewählten Stellen Expertenwissen. Zu den Stopps gehörten die Radboxen am Lahrer Bahnhof, die Radservicestation in Reichenbach sowie spezielle Beleuchtungsinstallationen für Radwege. Darüber hinaus diskutierten die Teilnehmer über sichere Markierungen und Beschilderung von Radwegen sowie den Planungsstand für neue Radwege und Schutzstreifen.

Mobilitätsstationen

Viele Teilnehmer kamen mit dem eigenen Fahrrad nach Lahr; für alle anderen standen Leih-Pedelecs zur Verfügung. Der ein oder andere Teilnehmer bedauerte angesichts der frostigen Temperaturen sogar, dass das Radfahren durch die automatische E-Motor-Unterstützung so wenig anstrengend war. Die Nutzung der Verleihräder war zugleich ein Test für andere Kommunen, die Fahrradverleihsysteme installieren wollen. Im Mobilitätsnetzwerk entsteht gerade für alle zehn beteiligten Kommunen eine Planungsgrundlage. An so genannten Mobilitätsstationen, die voraussichtlich ab 2022 gebaut werden, sollen neben Verleihrädern auch Carsharing-Fahrzeuge zur Verfügung stehen. Die Verwaltungen entwerfen hierfür gerade mit Fachplanern ein Standortnetz, das genau an die jeweilige Situation vor Ort angepasst ist. Denn nicht überall ist jedes Verkehrsangebot sinnvoll beziehungsweise kann wirtschaftlich betrieben werden. Zusätzlich erhebt das Büro ISME aktuell den Bestand wichtiger Radpendelachsen zwischen den Kommunen. Ihr sicherer und kommunenübergreifender Ausbau soll dazu führen, dass für den Weg zur Arbeit in Zukunft das Rad eine sichere Alternative zum Auto werden kann.

Über alle Entwicklungen aus dem Mobilitätsnetzwerk berichtet regelmäßig die Webseite www.mobilitätsnetzwerk-ortenau.de. Neuerdings informieren die Kommunen auch regelmäßig per Newsletter. Die Anmeldung erfolgt über die Webseite und lohnt sich für alle Bürger der Region.

Das Mobilitätsnetzwerk

Zum Mobilitätsnetzwerk Ortenau gehören die zehn Kommunen Appenweier, Friesenheim, Gengenbach, Kehl, Lahr, Neuried, Offenburg, Rheinau, Schutterwald und Willstätt. Das Projekt ist das erste Mobilitätsnetzwerk Deutschlands und wird vom Bundeswirtschaftsministerium gefördert. Die drei Themenschwerpunkte der Netzwerkarbeit sind: Mobilitätsstationen im interkommunalen Verbund, gemeindeübergreifender Radverkehr, Vernetzung der Nahmobilitätsangebote in einer App.

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