Ende 2022 keine weißen Flecken mehr
Spatenstich für Glasfasernetz
Kehl (st). Ein Glasfaserkabel ist dünner als ein Haar und trotzdem: Wer es im Haus hat, kann mit bis zu einem Gigabit im Internet unterwegs sein. Ob Smarthome, Homeoffice mit Videokonferenz oder Gaming – der Glasfaseranschluss, den bis zu 2.500 Haushalte in Auenheim, Leutesheim und Zierolshofen bis spätestens Ende 2022 bekommen können, macht es möglich, versicherte Klaus Vogel vom Infrastrukturbetrieb Region Südwest der Deutschen Telekom beim symbolischen Spatenstich für den nun beginnenden Netzausbau am Donnerstag in Auenheim.
Ende 2022 keine weißen Flecken mehr in Kehl
Oberbürgermeister Toni Vetrano, der schnelles Internet für ganz Kehl seit Beginn seiner Amtszeit zur Chefsache gemacht hatte, freute sich besonders über die Tatsache, dass „das Ende einer langen und bisweilen nervenaufreibenden Reise“ erreicht ist und nun 8,85 Millionen Euro investiert werden.Wenn alles nach Plan laufe, werde es in Kehl Ende 2022 keine weißen Flecken mehr geben, erklärte Toni Vetrano und so müsse es auch sein: Corona habe gezeigt, dass Homeoffice und Homeschooling überall im Stadtgebiet möglich sein müssten, und zwar unabhängig davon, ob der Wohnort in der Kernstadt oder in einem der Ortsteile liege. Besonders stolz sei er daher, dass es gelungen sei, im Eigenausbauprogramm der Telekom mit Hohnhurst auch die kleinste Kehler Ortschaft ins digitale Zeitalter zu holen.
250 Kilometer Glasfaserkabel und 129 Kilometer Leerrohre
Tiefbauarbeiten auf fast 70 Kilometern Länge sind nun notwendig, um rund 250 Kilometer Glasfaser und 129 Kilometer Leerrohre zu verlegen, kündigte der OB an – Hannes Bertele, Leiter der Technik Niederlassung Südwest, ergänzte, dass dies in für die Anwohner verträglicher Form geschehen werde. 62 neue Netzverteiler wird die Telekom im Ausbau setzen, der auch Teile des Kehler Hafens und das interkommunale Gewerbegebiet Basic mit schnellem Internet versorgen wird, wie es in einer Pressemitteilung der Stadt Kehl heißt. Gebaut werde mit regionalen Firmen aus Renchen und Rheinau.
Mit 3,3 Millionen Euro unterstützt der Bund, mit 2,6 Millionen Euro das Land diesen Glasfaserausbau, betonte OB Vetrano. Die Stadt Kehl bringt 655.000 Euro aus eigenen Mitteln ein. Zwar habe die Änderung der Förderkulisse durch den Bund das Verfahren zeitlich verzögert, am Ende aber „bekommen wir für einen geringeren städtischen Eigenanteil eine höhere Qualität“. Klaus Vogel erinnerte daran, dass jeder Gebäudeeigentümer, der kostenfrei ans Glasfasernetz angeschlossen werden möchte, einen Herstellungsauftrag erteilen müsse, „sonst fährt der Bagger am Haus vorbei“.
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.