Pumpwerk-Sanierung
Damit Kehl bei Starkregen nicht unter Wasser steht

5,2 Millionen Kubikmeter Wasser leitet das Schuttermühlkanalpumpwerk Jahr für Jahr in den Rhein. | Foto: Stadt Kehl/Lardjah Naba
  • 5,2 Millionen Kubikmeter Wasser leitet das Schuttermühlkanalpumpwerk Jahr für Jahr in den Rhein.
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  • hochgeladen von Rembert Graf Kerssenbrock

Kehl(st) Damit die Kehler Innenstadt bei Starkregen nicht ständig unter Wasser steht und man auf dem Marktplatz mit dem Boot fahren kann, hebt das Schuttermühlkanalpumpwerk im Hafen von der Öffentlichkeit völlig unbemerkt jährlich 5,2 Millionen Kubikmeter Wasser aus dem Schuttermühlkanal in den Rhein. Nötig ist das seit 1974 die Staustufe Gambsheim in Betrieb gegangen ist und sich dadurch die Grundwasserstände in Kehl um durchschnittlich 1,80 Meter erhöht haben. Um sicherzustellen, dass auch in Zukunft bei Starkregen ein Großteil der Kernstadt nicht nur per Ruderboot erreichbar ist, werden an den Pumpen derzeit wichtige Reparaturen durchgeführt.

Leistungsstarke Propellerpumpen

Das Schuttermühlkanalpumpwerk gliedert sich in zwei Hauptteile. Das Dauerschöpfwerk, bestehend aus dem Schneckenhebewerk, befördert das ankommende Wasser aus dem Schuttermühlkanal um etwa fünf Meter nach oben und leitet es in den Rhein. Zwei Schneckentrogpumpen sind dabei ständig im Einsatz. Fällt in kurzer Zeit übermäßig viel Regen, so dass die Kapazitäten der Schneckentrogpumpen nicht mehr ausreichen, wird das ankommende Wasser automatisch in ein Überlaufbecken geleitet und zwischengelagert.

Hier befinden sich vier leistungsstarke Propellerpumpen, die das Wasser dann in das Hafenbecken pumpen. „3000 Liter kann so eine Pumpe pro Sekunde fördern“, erzählt der Anlagenverantwortliche Ralf Brunner während der Wartungsarbeiten. Bisher musste das Hochwasserschöpfwerk selten in Betrieb gehen. Mehr als zwei Millionen Euro gibt die Stadt aus, um die technische Anlage auf den neuesten Stand zu bringen und im Fall des Falles zu verhindern, dass sich die Innenstadt in einen See verwandelt. Außerdem wird der Ernstfall regelmäßig geprobt, indem das Überlaufbecken geflutet wird.

Ende Februar wurde damit begonnen, die Propellerpumpe 1 auszubauen. Sie wird zu einer Fachfirma in Langenfeld gebracht, dort gereinigt und neu beschichtet, Dichtungen werden erneuert sowie beschädigte Teile ersetzt. Das Traglager wird ebenfalls ausgetauscht. Aus Sicherheitsgründen wird immer nur eine Pumpe außer Betrieb genommen. Bereits im vergangenen Herbst wurde die Propellerpumpe 4 ausgebaut und gewartet. Sie wird derzeit wieder im Pumpwerk eingesetzt. Die Sanierung der Pumpe 3 beginnt, sobald die der Pumpe 1 abgeschlossen ist. „Das wird aber einige Monate dauern“, erklärt Ralf Brunner.

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