Birgitt Mylo verstärkt Kehler Integrationsmanagerinnen
Als Familienpatin in der Flüchtlingshilfe begonnen

Die Kehler Integrationsspezialisten auf einen Blick: von links Sozialwesenmitarbeiterin Johanna Bung, die Integrationsmanagerinnen Nina Pittschi, Svenja Gerbendorf, Kulturvermittler Fares Mousa und Birgitt Mylo | Foto: Stadt Kehl
  • Die Kehler Integrationsspezialisten auf einen Blick: von links Sozialwesenmitarbeiterin Johanna Bung, die Integrationsmanagerinnen Nina Pittschi, Svenja Gerbendorf, Kulturvermittler Fares Mousa und Birgitt Mylo
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Kehl (st). Birgitt Mylo verstärkt seit Dezember das Team der städtischen Integrationsmanagerinnen und ist neben Nina Pittschi und Svenja Gerbendorf praktische Ansprechpartnerin für alle in der Anschlussunterbringung lebenden Flüchtlinge.

„Ich wusste sofort: Die Stelle ist wie geschaffen für mich“, erzählt Birgitt Mylo, die sich seit 2016 in der Kehler Flüchtlingshilfe ehrenamtlich als Familienpatin engagiert und dabei auch regelmäßig Deutschunterricht erteilt hat. Durch diese Einsatzbereitschaft ist sie mit den für die Flüchtlingshilfe zuständigen Stellen wie Wohlfahrtshilfe, Ämter und Helferkreise bereits vertraut und unter den anderen ehrenamtlichen Helfern gut vernetzt – beste Voraussetzungen für ihre neue Anstellung als Integrationsmanagerin, in der sie dafür zuständig ist, Kinder in Kitas oder Schulen und Erwachsene in Berufe zu vermitteln, bei Ämtergängen zu helfen, Ehrenamtliche zu beraten und bei Konflikten zu schlichten.

Die 61-Jährige kommt ursprünglich aus Göttingen, lebt aber schon seit mehr als 30 Jahren in Kehl. In die Grenzstadt am Rhein hat es sie nach ihrem Lehramtsstudium verschlagen, denn berufsbedingt führte sie ihr Weg nach Offenburg, wo sie jahrelang in der Jugend- und Sozialarbeit tätig gewesen ist. Irgendwann habe sie Lust auf einen Wechsel gespürt und daraufhin den Kehler Bioladen in der Rheinstraße übernommen: Ein komplett anderes Tätigkeitsfeld, das ihr dennoch viele Jahre lang Freude bereitete. „Vor zwei Jahren habe ich mich gefragt: Was hat das Leben noch für mich zu bieten?“, erzählt die tatkräftige 61-Jährige, die daraufhin ihren Lebensmittelhandel verkaufte und sich voll auf ihr Engagement im Helferkreis für Flüchtlinge konzentrierte.

Mit ihrer neuen Stelle als Integrationsmanagerin könne sie nun das, was ihr so viel Freude bereite, viel strukturierter ausüben und den Flüchtlingen dadurch noch besser helfen, beschreibt sie ihren Beweggrund für die Bewerbung bei der Stadtverwaltung. Bei ihrer Tätigkeit wolle sie sich vor allem darauf konzentrieren, dass die Kinder der Flüchtlingsfamilien gut versorgt seien und die Frauen zu ihren Rechten kämen, erklärt Birgitt Mylo. Denn häufig bekämen aufgrund der patriarchalischen Rollenverteilung innerhalb der Familien viel zu wenige Flüchtlingsfrauen die Möglichkeit, Deutsch zu lernen oder einen Beruf auszuüben. Sie wolle versuchen, hier zu Veränderungen beizutragen.

Da die Integrationsmanagerin, deren Halbtagsstelle zu hundert Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert wird und zunächst auf zwei Jahre befristet ist, für ihre Arbeit sehr viel im Stadtgebiet unterwegs ist, wurde sie mit einem Diensthandy ausgestattet und ist telefonisch unter 0175/4739802 oder per E-Mail an b.mylo@stadt-kehl.de erreichbar, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadtverwaltung.
Zu sprechen sind die drei Integrationsmanagerinnenin der Villa RiWa: Montag und Mittwoch von 9 bis 12 Uhr; donnerstags von 16 bis 19 Uhr;
im Rathaus (Hauptstraße 85, Raum Nummer 13): dienstags von 14 bis 16 Uhr und im Sonnenhof in Odelshofen: dienstags von 17 bis 19 Uhr.

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