Tauzieher aus Goldscheuer sind weltweit der Maßstab in dieser rustikalen Sportart
Seit Generationen ziehen alle am gleichen Hanfstrang
Kehl-Goldscheuer (rek). "Die Erfahrung der Altvorderen ist in Goldscheuer einfach vorhanden", erzählt Kurt Rosa. "Diese Erfahrung können die Jungen aufnehmen – oder auch nicht." In den 1980er-Jahren war Rosa selbst aktiver Tauzieher bei den Sportfreunden Goldscheuer, dem Verein, der jüngst wiedermal für Furore sorgte. Ein Jubel hallte durch den Saal des Public Viewings in Goldscheuer:
Ende September erreichte zum einen die Nationalmannschaft den Weltmeitertitel unter maßgeblicher Beteiligung der Goldscheuerer. Aber auch die Tauzieher der Sportfreunde selbst erreichten mit der Vereinsweltmeisterschaft ihren ganz eigenen Titel. Inzwischen, so Rosa, habe er die Seiten gewechselt und ist Kampfrichter beim Weltverband und war als solcher bei den Titelkämpfen dabei. Vor zwölf Jahren, als Deutschland letztmals mit der Kraft aus Goldscheuer den Titel gewann, war Rosa Teammanager und kennt daher die Freudenstimmung, die beim Team herrscht.
In den 1960er-Jahren ist das Tauziehen in Goldscheuer groß geworden und zieht sich seither von einer zur nächsten Generation. "Erfahrung, Glück, Leidenschaft und Besessenheit", attestiert Ortsvorsteher Richard Schüler den Helden. Eigenschaften, die jede neue Generation bereits mit in die Wiege gelegt bekommt. Wer die Atmosphäre des Tauziehens erleben möchte, hat bei einem internationalen Turnier im Juni nächsten Jahres in Goldscheuer die Gelegenheit.
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