Bürgermeisterwahl in Hornberg
Vier Kandidaten stellen sich vor

Der amtierende Bürgermeister von Hornberg Siegfried Scheffold mit den Bewerbern um seine Nachfolge: Eric Küffer, Franka Werhahn, Michael Reutter und Marc Winzer | Foto: Glaser
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  • Der amtierende Bürgermeister von Hornberg Siegfried Scheffold mit den Bewerbern um seine Nachfolge: Eric Küffer, Franka Werhahn, Michael Reutter und Marc Winzer
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Hornberg (ag). Auf dem Stimmzettel für die Bürgermeisterwahl in Hornberg am 13. November werden sieben Namen stehen: Samuel Speitelsbach, Michael Reutter, Frank Tschany, Markus Lauffer, Eric Küffer, Franka Werhahn und Marc Winzer. Vier von ihnen nutzten am Dienstagabend in der Festhalle die offizielle Möglichkeit, sich den Bürgern vorzustellen.
Markus Lauffer hat schon erklärt, dass er seine Kandidatur zurückzieht. Allerdings so spät, dass sein Name trotzdem auf dem Wahlzettel stehen wird. Konsequenterweise verzichtete er aber auf die öffentliche Vorstellung. Die beiden Dauerkandidaten bei Bürgermeisterwahlen, Samuel Speitelsbach und Frank Tschany, waren nicht vor Ort. Letzterer wegen Krankheit, wie er im Gespräch mit der Guller-Redaktion erklärte.
Die drei Hornberger Michael Reutter, Eric Küffer und Franka Werhahn sowie Marc Winzer aus St. Georgen hatten jeweils eine Viertelstunde Zeit, für sich und ihre Ziele zu werben. Direkt im Anschluss an die jeweilige Präsentation konnten die rund 500 Besucher in der Festhalle Fragen stellen.

Michael Reutter

Der 63-Jährige Michael Reutter kandidiert nicht zum ersten Mal für das Amt des Bürgermeisters, sondern trat sowohl in Gutach als auch Hornberg bereits an. Der gebürtige Hornberger arbeitet als Dreher, ist Sportschütze und interessiert sich für Geschichte. "In den vergangenen Jahren wurde in Hornberg einiges investiert und die Attraktivität erhöht", so Reutter. Als wichtige Projekte bezeichnete er den Breitbandausbau, den überfälligen Umbau des evangelischen Kindergartens und auch im katholischen Kindergarten stehe die Sanierung an. Weiteren Sanierungsbedarf sieht er bei den Wasserleitungen und den Straßen. Als Konsequenz wird sich laut Reutter die Pro-Kopf-Verschuldung von derzeit 1.065 auf 1.650 Euro einpendeln.
Unter anderem möchte sich Michael Reutter für den Erhalt der stadteigenen Wohnungen einsetzen, den Wald, die Ausrüstung der Feuerwehr und die ärztliche Versorgung. Als "geniale" Finanzierungsidee eines Schrägaufzugs bezeichnete der Bewerber seine Idee, eine AG zu initiieren.  Unter anderem sprach er sich auch für das Installieren von Photovoltaikanlagen aus: "Bürger können hier ihr Geld anlegen." Abschließend versprach Michael Reutter im Falle seiner Wahl, sorgfältig zu wirtschaften. 

Eric Küffer

Auf eine fast schon literarisch anmutende Zeitreise nahm Eric Küffer die Besucher bei seiner Präsentation mit, in dem er drei Spaziergänge in Hornberg beschrieb - in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Er ist 62 Jahre alt, gebürtiger Hornberger, war zweimal verheiratet und hat drei erwachsene Kinder. Das SPD-Mitglied ist Hornberger Gemeinderat, arbeitet im Schondelmaier Presswerk, war viele Jahre freigestellter Betriebsrat und ist nach gesundheitlichen Problemen derzeit im Krankenstand. In seiner Freizeit ist er unter anderem Leiter des Posaunenchors.
Frei nach dem Motto "I have a dream" malte Küffer verbal das Bild einer Zukunft ohne Putin, in der das Gas fließt, mit Bergbahn, Panoramaparkgebäude und wo sich Touristen wie Einheimische gleichermaßen wohl fühlen. Der Kandidat versprach, als Bürgermeister 2023 notwendige Subventionen in Freiburg einzufordern sowie eine Kultur des Miteinanders in Hornberg.

Franka Werhahn

Die 32-jährige Franka Werhahn stammt aus München, ist von Haus aus Juristin, junge Mutter und leitet aktuell mit ihrem Mann ein Hotel in Hornberg. Als Motivation für ihre Bewerbung sagte sie: "Ich wollte Euch eine Wahl geben." Die Ziele sieht Werhahn bei allen Kandidaten ähnlich, es sei deshalb eine Wahl der Persönlichkeit.
Die Gastgeberin möchte als Bürgermeisterin den Tourismus ankurbeln und steht voll und ganz hinter dem Schlossbergkonzept. Verglichen mit München sei Hornberg in Sachen Kitas gut aufgestellt. Nichtsdestotrotz müssten die räumlichen und personellen Kapazitäten aufgestockt werden. Als drittes Schwerpunktthema nannte die junge Mutter das Klima, möchte verstärkt Abwärme nutzen, Ladestationen auf Parkplätzen schaffen und bekannte sich auf Nachfrage als Fan der Windkraft.

Marc Winzer

Der 54-jährige Marc Winzer ist geschieden, hat drei erwachsene Töchter und ist verlobt. Seit 28 Jahren ist er in einer Getriebefirma für Tests zuständig. Kommunalpolitisch kann er Erfahrung als Vorsitzender der Freien Wähler in St. Georgen, Gemeinderat und stellvertretender Bürgermeister vorweisen. Nach dem Vorbild von St. Georgen und Wolfach möchte Marc Winzer einen Jugendgemeinderat in Hornberg installieren und Bürgersprechstunden anbieten. Am "Herzen liegen" ihm unter anderem die ärztliche Versorgung, die Stadtteile sowie Familien. Warum er sich in Hornberg bewirbt? "Ich habe mich in diese Stadt verliebt. Umgebung, Innenstadt, Konzepte - alles passt zusammen." Trotzdem würde er nach einer Wahl eher nicht nach Hornberg ziehen.

Der amtierende Bürgermeister von Hornberg Siegfried Scheffold mit den Bewerbern um seine Nachfolge: Eric Küffer, Franka Werhahn, Michael Reutter und Marc Winzer | Foto: Glaser
Rund 500 Besucher interessierten sich für die Kandidatenvorstellung in Hornberg. | Foto: Glaser

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