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Einer für alle – im biblischen Sinn

„Ich schwöre, dass ich meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden, das Grundgesetz und die Gesetze des Bundes wahren und verteidigen, meine Pflichten gewissenhaft erfüllen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde. So wahr mir Gott helfe.“ Dieser Amtseid verpflichtet unsere neue Bundesregierung. Die Kanzlerin Angela Merkel und alle Minister wollen dafür sorgen, dass der Wohlstand dieses Landes bei allen ankommt. Ganz im Wortsinn von „Minister“, ursprünglich der Diener bei Tisch, der dafür zu sorgen hat, dass alle satt werden. Bei der Umsetzung werden Minister und Kanzlerin Gottes Hilfe brauchen.

Gott ist einer, der hilft, allerdings oft anders als gedacht: Überraschend in einem namens „Jesus“, „Gott hilft“ auf Deutsch. Der ließ sich nicht auf den Thron heben, sondern setzte sich auf einen Esel. Er reinigte den Tempel und wurde dafür gekreuzigt. Seine Passion und Mission beschrieb er so: „Des Menschen Sohn ist nicht gekommen, sich bedienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben zu geben als Lösegeld für die Vielen“.

Sein Dienst bestand darin, dass er sich während seines irdischen Wirkens Menschen zuwandte, sich total auf sie einließ und sich um ihre Nöte kümmerte. Minister von heute werden wenig ausrichten ohne Orientierung an seinem Geist. „Gerechtigkeit gegen jedermann“ ohne Orientierung an den Ausgegrenzten? Ohne tiefen Glauben an Verantwortung füreinander? Jesus gab dafür sein Leben. „Für die Vielen“ bedeutet in unserer Sprache allerdings eine Obergrenze. Im biblischen Denken heißt „für die Vielen“ alle. Einer für alle.

Kornelius Gölz
evangelische Kirche
Des Guten Hirten Diersburg Kornelius Götz

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