Haus Laßgrund blickt auf eine lange Geschichte zurück
Den Naturfreunden gehört das Domizil im "Hinteren Einbach" seit 20 Jahren
Hausach (cao). Seit 20 Jahren gehört das Häuschen im Laßgrund nun den Naturfreunden Hausach. Gefeiert wurde der runde Geburtstag mit einem großen Festwochenende im Juli.
Während der Feierlichkeiten würdigten Vereinschefin Jasmin Schneider und die zweite Vorsitzende Nicole Haftner die Arbeit, die seit zwei Jahrzehnten in das Naturfreundehaus im Hinteren Einbachtal gesteckt wird. Seither ist das Naturfreundehaus eine beliebte Anlaufstelle für Wanderer und Naturliebhaber.
Das Haus blickt jedoch auf eine weitaus längere Geschichte zurück: Nach Wilhelm Heims "Hofgeschichten" war das ehemalige Einbacher Gemeindehaus im Distrikt Ballenkopf "am Nillwald" an Personen vermietet, die zur Pflege und Bewirtschaftung des Gemeindewalds eingesetzt waren. Gebaut im Jahr 1750, war Christian Vetterer (1773 bis 1782) aus dem Hauserbach laut den Aufzeichnungen Heims der erste Pächter des Gemeindehauses. Auf ihn folgten viele weitere. Die Reihe der Pächter findet schließlich mit Anna-Maria Baumann, sie wohnte bis zum Jahr 1997 dort, ihren Abschluss.
Wie Erwin Fehrenbacher, ehemaliger Vorsitzender der Naturfreunde Hausach, berichtet, bekamen die Naturfreunde im Januar 1997 vom damaligen Bürgermeister Gerhard Scharf den Schlüssel für das Haus Laßgrund überreicht. Einige Jahre waren inzwischen vergangen, seit das alte Naturfreundehaus auf der Rautsch 1984 ein Raub der Flammen wurde. Über Jahrzehnte hatten sie sich "die Rautsch" als Wanderheim aufgebaut, von einem Tag auf den anderen standen sie vor dem Nichts. Mehr als 25 Jahre hatte Fehrenbacher den Vorsitz inne und ist noch heute für das Haus Laßgrund mitverantwortlich. Er erinnert sich noch gut, wie es damals zum Kauf kam. Mit einem Beschluss vom 4. Juli 1996 stimmten die Naturfreunde dem Kauf zu. Ein halbes Jahr später, am 19. Dezember, kam es dann zum notariellen Vertragsabschluss und das Haus war für rund 50.000 D-Mark Eigentum der Naturfreunde. "Auch wenn der Anlass für den Kauf des Hauses Laßgrund eigentlich ein trauriger war, freuen wir uns, dass wir es haben", erinnerte Jasmin Schneider während der Feierlichkeiten an die abgebrannte "Rautsch". 20 Jahre einer Vereinsgeschichte seien eine lange Zeit. "Es gehören viel Spaß an der Sache, Überzeugung, Durchhaltevermögen, Zeit und Energie dazu, um so ein Haus so lange bewirtschaften zu können", betonte Nicole Haftner nicht ohne Stolz.
Von April bis Herbst hat das Naturfreundehaus immer sonntags geöffnet. Zudem bieten die Naturfreunde rund um das Haus ein buntes Programm an.
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